Wortschätze

Sprache ist ein echter Schatz. Nicht nur weil wir mithilfe dieses Geschenkes in inspirierenden Austausch gehen, Wissen weitergeben und Konflikte lösen können, sondern weil sie bunt, kreativ und humorvoll sein kann.

Ich liebe Sprache und Wörter. Doppeldeutigkeiten, das eine Wort zum richtigen Zeitpunkt und nicht zuletzt was der Kindermund für neue Wörter formt. Einfach herrlich!

Doch die Sprache hat ihre Tücken, denn was nicht mehr gesprochen wird geht verloren. So ist es mit Geschichten, Gedichten, Liedern, Mundart. Alles was nicht weitergegeben wird stirbt. Manches kann dank der Schrift bewahrt werden, manches aber nicht. Denn manches kann so wie es ausgesprochen wird, gar nicht niedergeschrieben werden. Hütet also eure familiären Sprachschätze! Und um Euren vielleicht noch aufzuwerten, habe ich hier mal ein paar wundervolle Wunderworte gesammelt.

Diese Wörter solltest Du ab sofort in Deinen Wortschatz aufnehmen:

Brimborium

Brimborium, das; Brim|bo|ri|um, Substantiv
unverhältnismäßiger Aufwand, überflüssiges Drumherum, Aufhebens


Firlefanz

Firlefanz, der; Fir|le|fanz, Substantiv
überflüssiges oder wertloses Zeug, Tand, Flitter
oder Unsinn, törichtes Zeug, Gerede, Gebaren


Fracksausen

Fracksausen, das; Frack|sau|sen, Substantiv
Angst haben, bekommen


Larifari

Larifari, das; La|ri|fa|ri, Substantiv
Geschwätz, Unsinn; aber auch, etwas nicht nicht ordentlich, eher halbherzig erledigen


Pustekuchen

Pustekuchen, der; Pus|te|ku|chen, Substantiv
von wegen; gerade das Gegenteil von dem, was man sich vorgestellt oder gewünscht hat, ist eingetreten


Remmidemmi

Remmidemmi, das; Rem|mi|dem|mi, Substantiv
lautes, buntes Treiben; großer Trubel


Sapperlot

sapperlot; sap|per|lot, Interjektion
Ausruf der Verwunderung, des Unwillens, des Zorn o.Ä.


Sputen

sputen; spu|ten, Verb
sich beeilen im Hinblick auf etwas, was schnell, bis zu einem bestimmten zeitpunkt getan, erreicht werden sollte


Verhonepipeln

verhonepipeln; ver|ho|ne|pip|eln, Präteritum
jemanden auf’s Korn nehmen, veralbern oder sich lustig über jemanden machen it Hilfe von Ironie und Spott
ähnliche bedeutung und besonders schön aus Kindermund: verkackeiern oder veräppeln


Zappenduster

zappenduster; zap|pen|dus|ter, Adjektiv
völlig dunkel (mansiehtdiehandvoraugennicht), aber auch im übertragenen Sinn in Hinsicht auf eine unschönen, aussichtslose Situation


Kanntest Du welche der zehn oben genannten Worte schon? Verwendest Du davon welche regelmäßig?

Welche Worte verwendet ihr in eurer Familie sonst noch? Schreib sie unten die Kommentare!

Weitere tolle Wunderworte sind: Fisimatenten – Flickflack – Hickhack – Holterdiepolter – Kinkerlitzchen – Krimskrams – Kuddelmuddel – Mischmasch – Papperlapapp – Potzblitz – Rambazamba – Sammelsurium – Schabernack – Tamtam – Tausendsassa – Techtelmechtel – Tohuwabohu – Wirrwarr – Kokolores – Ratzefatz – Humbug – Schwadronieren – Pillepalle – Schwuppdiwupp – Kladderradatsch – Spompanadeln – Heckmeck – Schnabbullieren – Kinkerlitzchen

8 replies on “Wortschätze”

  • Tolle Idee mit den Wortschätzen, Arne!

    Meine Mama hat mir gestern ein wundervolles westfälisches Wort gesagt, das ich gerne teilen würde: Schabelünder (das ist sowas wie ein Schalk oder ein schlauer Rabauke)

  • ich hab 4 schatzbüchlein, für jedes unserer kinder. dort stehen all die lustigen dinge drin, welche sie mal gesagt haben. jetzt wo die einen schon grösser sind, ist es richtig toll mit ihnen darin zu lesen, denn nun finden sie es auch lustig…

  • Saperlot haben wir immer am häufigsten verwendet in unserer Familie. Ich finde es ist ein super Wort, dass immer auch ein schmunzeln bringt.

    Wenn Kinder es nutzen, hilft es auch sich abzugrenzen und auch mal ihre Emotionen zu zeigen.

  • Wir haben die lustigsten Wörter unserer Kinder in einem Buch verewigt das ist wirklich toll wenn man nach mehreren Jahren die Bücher wieder anschaut.

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